Firma zieht Kündigungen angeblich zurück
Kerpen. Im Streit um die Gründung eines Betriebsrates hat das Unternehmen Indutec Umwelttechnik GmbH&Co. KG anscheinend eingelenkt. Wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mitteilt, habe das Unternehmen seine Kündigungen gegen drei Mitarbeiter, die als Wahlvorstand eine Betriebsratswahl organisieren wollten, zurückgezogen. Die Gewerkschaft hatte den Mitarbeitern Rechtsschutz geboten, ein Prozess vor dem Arbeitsgericht stand an. "Die Gerichtsverhandlung brauchte aber nicht mehr stattzufinden", erläuterte Gewerkschaftssekretär Thomas Schicktanz.
Die Firma, die rund 280 Mitarbeiter haben soll, habe betont, alles sei nur "ein großes Missverständnis" gewesen. Auch habe sie schon Daten geliefert, die für die Betriebsratswahl gebraucht werde. Vom Unternehmen selbst gab es keine Stellungnahme. (wm)
Schwere Vorwürfe gegen Kerpener Firma
GEWERKSCHAFT Unternehmen soll Gründung von Betriebsrat mit drastischen Mitteln verhindern
VON WILFRIED MEISEN
Kerpen. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt erhebt schwere Vorwürfe gegen das Kerpener Unternehmen Indutec Umwelttechnik GmbH&Co. KG. So soll das Unternehmen die von Mitarbeitern geplante Gründung eines Betriebsrates "mit drastischen Mitteln" zu verhindern versuchen. Drei langjährige Mitarbeiter, die im Wahlvorstand für die Organisation einer Betriebsratswahl aktiv waren, seien fristlos gekündigt und mit einem Hausverbot belegt worden.
Das Unternehmen selber wollte zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen. Es hat im Gewerbegebiet Kerpen seinen Sitz und beschäftigt nach Informationen der Gewerkschaft rund 200 Mitarbeiter, die im Bereich der Industriereinigung eingesetzt würden. "Die Leute sind unzufrieden und haben das Gefühl, dass sie unterbezahlt werden", berichtet der zuständige Gewerkschaftssekretär Thomas Schicktanz. Im Betrieb herrsche eine "gewisse Willkür", so dass die Mitarbeiter einen Betriebsrat wünschen würden.
Nach seinen Informationen werden die Beschäftigten, die zu einem großen Teil aus der Türkei und aus Sri Lanka stammen sollen, nach dem Mindestlohn für Gebäudereiniger bezahlt, der bei 8,82 Euro brutto liege. Es handele sich aber bei ihren Tätigkeiten nicht um Gebäudereinigung, sondern um Industriereinigung. "Sie arbeiten schwer, beispielsweise im Vollschutzanzug irgendwo in einem Kraftwerkskessel." Bei anderen Firmen bekomme man dafür wesentlich mehr Geld.
Ende Mai hätten die Beschäftigten deshalb mit großer Mehrheit einen dreiköpfigen Wahlvorstand bestimmt, der eine Betriebsratswahl organisieren sollte. Die Führungsetage des Unternehmens habe daraufhin "postwendend mit Repressalien reagiert" - sowohl gegenüber den Wahlvorständen als auch gegenüber den Beschäftigten, die sich an der Wahl des Vorstandes beteiligten hatten. Am vergangenen Montag sei den drei Mitarbeitern des Wahlvorstandes die fristlose Kündigung ausgesprochen worden. Alle drei waren von dem Unternehmen im Kraftwerk Neurath eingesetzt worden.
Diese Vorgehensweise sei ein "glasklarer Verstoß gegen Recht und Gesetz", meint Schicktanz. Es gebe ein demokratisches Recht auf Gründung eines Betriebsrates. Die entlassenen Mitarbeiter bekommen nun Rechtsschutz. Sie haben gegen ihre Kündigung geklagt. Zudem will die Gewerkschaft rechtliche Schritte gegen die Behinderung der Betriebsratswahlen einleiten. Am Montag, 18. Juni, 11 Uhr, werde darüber beim Arbeitsgericht Köln verhandelt.
Quelle: Kölner-Stadtanzeiger vom 15. Juni 2012
Antrag und offener Brief vom 16. Juni 2012
Die Amtsstube im eigenen Wohnzimmer
Bereits im September 2009 stellte die IG BCE Elsdorf den Antrag zur Einrichtung eines mobilen Bürgerservice. Leider kam es zu keiner Reaktion der Verwaltung und auch die im Rat vertretenen Parteien griffen dieses Thema nicht auf.
Die Troisdorfer Stadtverwaltung (Rhein-Sieg-Kreis) bietet seit kurzem einen in der Region einzigartigen Service an. Mitarbeiter des städtischen Bürgerbüros machen Hausbesuche, um behinderten Bürgern den mitunter beschwerlichen Gang ins Rathaus zu ersparen.
Dieses Modell veranlasste uns den Antrag von 2009 erneut an den Bürgermeister zu richten und gleichzeitig die Parteien auf dieses bürgerfreundliche Verfahren der Stadtverwaltung Troisdorf hinzuweisen.
Wir hoffen, dass die erneute Antragstellung diesmal das Interesse der Verwaltung in der "jungen" Stadt Elsdorf weckt und auch die im Rat vertretenen Parteien sich des Themas annehmen.
Antrag vom 13.09.2011
Bericht "Elsdorfer Rundblick" vom 11. November 2011
Beispiel Stadt Troisdorf
Antrag vom 13.09.2009
Bericht Kölner-Stadtanzeiger vom 15.11.2012
Mobile Toiletten an Sperrmülltagen
Immer mehr Bürger ärgern sich über die Verschmutzung des Parkplatzes an der Carl-Diem-Straße durch polnische Müllsammler.
Bereits 2 Tage vor den offiziellen Abfuhrtagen von Sperrmüll kampieren sie mit ihren Transportern ohne sanitären Einrichtungen auf dem Parkplatz und hinterlassen nicht nur Abfälle und Unrat.
Die Ortsgruppe Elsdorf der IG BCE greift diesen unmutzubaren Umstand auf und fordert in einem Antrag an den Bürgermeister in diesen Zeiträumen "Dixi-Toiletten" aufzustellen.
Antrag vom 13.09.2008
Ausbau der Haltestellen in Zieverich und Glesch
Antrag vom 13.09.2008